Studie zur Situtation von TransPersonen am österreichischen Arbeitsmarkt
Im Rahmen von "Collective Start" hat ][diskursiv im Auftrag von maiz eine Studie zu Transgender am Arbeitsmarkt erstellt. Das Projekt wurde von maiz finanzverantwortlich und inhaltlich koordiniert und vom BMWA finanziert.
Die Studie kann unter texte gelesen und heruntergeladen werden.
Projekthintergründe / Projektbeschreibung:
Transgender am Arbeitsmarkt
Territoriale Schwerpunkte: Österreich mit speziellem Fokus auf Wien
Das dritte Arbeitspaket von Collective Start richtet sich an eine Minderheitengruppe, die bislang von gesellschaftlichen wie auch politischen reichen kaum beachtet wird, obwohl sie gar nicht so klein ist, wie man meinen möchte, und alle gesellschaftlichen Schichten und Bereiche durchzieht:
Transgender-Personen können „Behinderte“ genauso sein wie MigrantInnen, Schwarze genauso wie Langzeitarbeitslose. In diesem Projekt macht Collective Start etwas ganz Neues: zusätzlich zum Fokus auf diskriminierte Gruppen wie MigrantInnen und Schwarzen Menschen wird zum ersten Mal auch die Situation von Transgender-Personen mitbedacht.
Transgender-Personen erleben viele verschiedene Diskriminierungen: das Spektrum reicht dabei von verbalen Angriffen wie „Das ist aber das falsche Klo!“ bis hin zu körperliche Übergriffe. Auch am Arbeitsmarkt. Unsere Erfahrungen in Verbindung mit Transgender-Organisationen wie TransX und Gesprächen mit Betroffenen lassen vermuten, dass viele Transgender-Personen aus ihrer Arbeit gemobbt oder gekündigt werden bzw. aufgrund des gesellschaftlichen Drucks vor oder während ihrer Transition ihre Tätigkeit „freiwillig“ wechseln. Dies geschieht wahrscheinlich aus einer meist begründeten Angst
Zu Transgender-Personen und Arbeitsmarkt gibt es aber bislang keine relevanten Studien, Erhebungen oder Statistiken, die die schwierige Situation von Transgender-Personen aufzeigen. Daher sind AMS und andere (Selbst-) Organisationen, die Transgender-Personen betreuen (müssen), oft uninformiert und können ihrer Beratungstätigkeit nicht sinnvoll nachgehen. Die Leidtragenden sind die betroffenen Transgender-Personen. Um diesen Missstand auszugleichen, soll im Rahmen des vorliegenden Projektes eine Erhebung zur Situation von Transgender-Personen am Arbeitsmarkt durchgeführt werden. Ziel der Erhebung ist es, einen Bogen rund um die verschiedenen Bereiche der Thematik „Transgender und Arbeitsmarkt“ zu spannen. Im Zuge der Erhebung werden u.a. mit Organisationen wie dem „AMS“, Vereinen wie dem „Klagsverband zur Durchsetzung der Rechte von Diskriminierungsopfern“, Selbstorganisationen wie „TransX“ wie auch mit einzelnen Transgender-Personen Kontakt aufgenommen und ein Status Quo der Situation von Transgender-Personen am Arbeitsplatz erhoben.
Die Studie soll die Situation von Transgender-Personen am Arbeitsmarkt in ganz Österreich untersuchen. Da viele Transgender-Personen jedoch v.a. aufgrund dem Mehr an sozialen Möglichkeiten und v.a. der spezifischer medizinischer Versorgung in die Stadt Wien abwandern bzw. dort zumindest für eine bestimmte Zeit ihren Lebensmittelpunkt wählen1, bildet Wien eine besonderen Fokus in der Studie.
Das Ergebnis ist eine erste Studie zur aktuellen Situation von Transgender-Personen am Arbeitsmarkt. Die Studie soll die Thematik „Transgender und Arbeit“ aus verschiedenen Arbeitsmarktrelevanten Positionen und Situationen aufzeigen. Eine solche Studie ist nicht erst seit der Implementierung des Gleichbehandlungsgesetztes wichtig, aber spätestens seit diesem dringend notwendig, damit Betriebe und Organisationen, Selbstorganisationen und nicht zuletzt Transgender-Personen selbst die Forderungen des Gleichbehandlungsgesetzes adäquat ausführen bzw. nutzen können. Dieser Arbeitsbereich ist eine essentielle Erweiterung zu den bisherigen Arbeitsbereichen und durchzieht diese thematisch, da Transgender-Personen ebenso in ländlichen wie städtischen Gebieten wohnen und somit Teil der Zielgruppe der Machbarkeitsstudie und der Bedarfsanalyse sein können. Weiters sind Transgender-Personen in den Medien fremdbestimmt vertreten und das Medien zu haben und aus eigener Position schreiben zu können. In Verbindung mit einem Mediennetzwerk von verschiedenen diskriminierten Gruppen kann einerseits Austausch über die Situation von verschiedenen diskriminierten Gruppen stattfinden und besonders die meist unbekannte Situation von Transgender-Personen stattfinden. Gleichzeitig können Transggender-Personen selbst im Rahmen des Meidennetzwerkes leichteren Zugang zu Mainsterammeiden bekommen und selbstbestimmte Medienarbeit leisten.